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Tsunamis

Tsunamis sind Riesenwellen, die eine große Zerstörungskraft entfalten, wenn sie auf Land treffen. Wie entstehen sie und wie können sich Urlauber in gefährdeten Regionen vor ihnen schützen?

Der Tsunami vom 26. Dezember 2004 hat dieses Naturereignis in das Interesse der Öffentlichkeit gerückt. Als Folge eines Seebebens im Indischen Ozean entstand diese Flutwelle, die an den Küsten Südostasiens und sogar Westafrikas große Zerstörungen angerichtet.

> über das Seebeben in Südasien vom 26.12.2004 ...>

Die auf dem seismisch aktiven Pazifischen Feuerring gelegene Inselgruppe der Salomonen wurde am 2. April 2007 nach einem unterirdischen Seebeben von einem Tsunami getroffen. Auch dieser Tsunami richtete verheerende Schäden an.

> Tsunami auf den Salomonen 02.04.2007 ...>

Wie entstehen Tsunamis?

Tsunamis sind die Folge von Erdbeben, Vulkanausbrüchen oder entstehen beim Abrutschen von Hängen unter Wasser. Immer dann, wenn sich unterseeisch große Massen bewegen, entstehen Wellen. Mehrere Wellen hintereinander können sich zu einem Tsunami auftürmen, der sich mit Schallgeschwindigkeit über tiefes Wasser bewegt. Im Gegensatz zu Wellen, die während eines Sturmes an der Wasseroberfläche entstehen, bewegt sich beim Tsunami die gesamte Wassersäule von der Oberfläche bis zum Meeresgrund.

Auf seiner Reise verliert der Tsunami kaum an Kraft, da auf dem offenen Meer nur wenig Widerstand entsteht. Erst an Riffen oder an der Küste wird ein Tsunami langsamer und die Kraft freigesetzt. Hier werden die schnellen, langezogenen und flachen Wellen zu den langsamen, kurzaufeinander folgenden Wellenbergen, wenn sich die Wassermassen aufgrund der immer geringer werdenden Tiefe des Meers übereinandertürmen.

Warnsysteme und richtige Reaktion bei einem Tsunami

Tsunami Zeichen
Tsunami Zeichen

Effektive Warnsysteme sind bisher nur im Pazifischen Ozean installiert, da hier die meisten Tsunamis auftreten. Die Katastrophe vom Dezember 2004 hat aber gezeigt, das die Gefahr auch in den anderen Weltmeeren nicht unterschätzt werden darf. Thailand - als eines der am schlimmsten betroffenen Länder - hatte zu diesem Zeitpunkt bereits ein Tsunami-Warnsystem. Allerdings nur an der Westküste (im Pazifik). Vor der Naturkatastrophe an der Ostküste konnte es nicht warnen. In weitere Systeme wird inzwischen investiert.

Wie gut Warnsysteme schützen können, hängt davon ab, wie weit vor der Küste die Riesenwelle entsteht. Die Entfernung entscheidet über die Zeit, die den betroffenen Regionen für Vorsichtsmaßnahmen zur Verfügung steht.

Im Falle des Falles sind höher gelegene und/oder küstenferne Gebiete aufzusuchen. Eventuell eignen sich auch die oberen Stockwerke von hohen Stahlbetongebäuden. Boote sollten sich so weit wie möglich von den Küsten entfernen.

Zufluchtsorte sollten nicht bereits nach den ersten Wellen verlassen werden, da die größten Wellenberge erst zu einem späteren Zeitpunkt eintreffen.

Auch ohne Warnsysteme gibt es Hinweise auf einen bevorstehenden Tsunami. In gefährdeten Regionen können - wenn auch selten - starke Erdbeben der Auslöser sein. Der schnelle Anstieg oder Abfall des Meeresspiegels in diesen Regionen ist ein sicherer Hinweis auf eine Riesenwelle. Ein natürliches Warnsystem ist das Verhalten von Tieren. Vor einem Tsunami werden sie unruhig und ziehen sich in höher gelegene Gebiete zurück.

Hält man sich in bedrohten Gebieten auf, ist in jedem Fall den Anweisungen lokaler Organisationen Folge zu leisten. Oft bleiben nur wenige Minuten, um die Bevölkerung zu warnen. Auch wer Fehlalarme erlebt hat, sollte einen Tsunami-Alarm immer wieder ernst nehmen

Wo besteht Tsunami-Gefahr?

Grundsätzlich in allen Gebieten, in denen Erd- und Seebeben möglich sind. Am häufigsten bilden sich die Flutwellen im Pazifischen Ozean. Am Rande des Stillen Ozeans schieben sich tektonische Platten übereinander - dies führt zu Vulkanausbrüchen sowie See- und Erdbeben. In Japan erlebt man fast jährlich einen Tsunami.

Ein großes Risiko besteht bei Inseln vulkanischen Ursprungs, wie z. B. Hawaii oder die Kanrischen Inseln.

Aber auch Mittelmeer und Atlantik sind die Geburtsstätte der Riesenwellen. Auch hier schieben sich tektonische Platten der Erdkruste übereinander (die Afrikanische Platte bewegt sich nach Norden unter die Eurasische Platte).

 

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