Island stellt den Walfang ein - oder doch nicht!?!
Im August 2007 überraschte Island mit der Ankündigung, den kommerziellen Walfang einzustellen. Doch schon im September dürfen isländische Walfänger wieder auslaufen.

Fluke eines Buckelwals
Im Jahr 2006 hat Island nach Jahren der Abstinenz seinen Walfängern die kommerzielle Jagd auf 30 Minkwale gestattet. Im im August 2007 wurde dann der Verzicht auf den kommerziellen Walfang angekündigt.
Dies war allerdings nicht auf gesteigertes ökologisches Bewusstsein zurückzuführen, sondern hatte einfach wirtschaftliche Gründe. In der Jagdsaison waren lediglich sieben Minkwale erlegt worden, deren Fleisch zum großen Teil noch unverkauft in den Kühlhäusern liegt. Ende der 1990er Jahre wurde nachgewiesen, dass Walfleisch mit Schwermetallen, dem Umweltgift PCB, dem Insektizit DDT, Dioxinen und mehr verseucht ist. Der Markt für Walfleisch brach daraufhin - selbst im traditionellen Markt für Walfleisch Japan - zusammen.
Auch die Auswirkungen auf die Tourisikbranche war für Island nicht zu unterschätzen. Nach der Ankündigung, den Walfang wieder aufzunehmen, gingen die Buchungen von Touristen um 25 % zurück.
Ende August 2007 kündigte das Fischereiministerium in Reykjavik an, aus diesen Gründen keine neuen Fangquoten mehr festzusetzen.
Schon im September 2007 gab die isländische Regierung den Walfang-Lobbyisten wieder nach. Das Walfangschiff Halldor Sigurdsson darf die bisher nicht gefangen 23 Wale noch bis zum November 2007 erlegen.
Im Mai 2008 hat der isländische Fischereiminister Einar K. Gudfinnsson den Walfängern erneut die Erlaubnis erteilt, 40 Zwegwale zu erlegen.
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